6. Mai 2021 / Polizeimeldungen

Falsche Internetliebe: Rentner um über 100.000 Euro betrogen

Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen.

Vergangenen Mittwoch, den 28.04.2021, sah ein 65-jähriger Mann der Realität ins Auge, fasste seinen Mut zusammen und erstattete Anzeige bei der Polizeiinspektion Beilngries. Der aus dem Landkreis Eichstätt stammende Mann musste sich eingestehen, dass er auf die dreiste Betrugsmasche Love-Scamming hereingefallen war und sich so um seine Ersparnisse hatte bringen lassen. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen.  

Der Betrogene hatte, wie fast alle Opfer dieser Masche, seine Liebe im Internet kennengelernt. Seit Mitte Dezember 2020 pflegte er regelmäßig eine Chatbeziehung zu einer Frau aus dem Netz, für die er nach und nach mehr Sympathien entwickelte. Und genau dies war das erste Ziel der Betrugsanbahnung der unbekannten Täter. Durch professionell vorgetäuschte Liebesbekundungen, schlichen sie sich in die Gefühlswelt des Anzeigenerstatters ein. Um diese Masche nun gewinnbringend umzusetzen zu können, wecken die Netzbetrüger im zweiten Schritt Sehnsüchte des reellen Kennenlernens und stellen in Aussicht nach Deutschland zu reisen, so auch in diesem Fall. Unter Vorspielen verschiedener reiseverhindernder Probleme, bat die Netzbekanntschaft ihren vermeintlich lieb  Gewonnenen um Hilfe, einhergehend mit Geldforderungen.

Der hilfsbereite gutgläubige 65-jährige Rentner kam diesen Forderungen nach und überwies mehrmals hohe Bargeldbeträge auf ein Konto auf die Elfenbeinküste. Insgesamt entstand dem Opfer ein Vermögensschaden von über 100.000 Euro. Die Frau aus dem Netz blieb jedoch für immer virtuell.    

Die Kriminalpolizei Ingolstadt rät in diesem Zusammenhang zur erhöhter Vorsicht bei Internetbekanntschaften und gibt folgende Tipps:

  • Wenn der Kontakt zur Internetbekanntschaft nur per Chat, Mail oder Telefon hergestellt werden kann, ist höchste Vorsicht geboten.
  • Brechen Sie spätestens wenn Geldforderungen gestellt werden sofort jeglichen Kontakt ab, egal ob per Chat, Mail oder Telefon. 
  • Gehen Sie nicht auf die Forderungen des Scammers ein. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld, lösen Sie keine Schecks ein, leiten Sie keine Briefe und Päckchen weiter oder bewahren diese auf. 
  • Machen Sie bereits geleistete Zahlungen, wenn noch möglich, sofort rückgängig. 
  • Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis auf CD oder USB-Stick. 
  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei und erstatten Sie Anzeige. 
     

Weitere Informationen zu Betrugsphänomenen im Internet können unter dem nachfolgenden Link aufgerufen werden: 

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/scamming/

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