14. Mai 2020 / Aktuelles aus der Wirtschaft

Information zum Geschäftsjahr 2019 der Volksbanken Raiffeisenbanken - Kreisverband der Region 10

Zahlen und Fakten zum Geschäftsjahr 2019

Geschäftsjahr 2019 der Volksbanken Raiffeisenbanken - Kreisverband der Region 10

Im Kreisverband sind die 8 Genossenschaftsbanken der Region, also der Ldkr.  Eichstätt, Neuburg/Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Stadt Ingolstadt zur Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen, zur gemeinschaftlichen Repräsentation und Durchführung von Projekten zusammengeschlossen. 

Als Kreisverbandsvorstand – so wie wir heute hier vertreten sind - vertreten wir die Gruppe der neun Kreditgenossenschaften hier in dieser Region. Wir bündeln also mit dem Kreisverband unsere regionalen Kräfte und sind damit in wichtigen Gremien der regionalen und überregionalen Wirtschaft und der Verbände vertreten.

Folgende Genossenschaftsbanken gehören zum Kreisverband der Region 10:

  • Raiffeisenbank Beilngries
  • Raiffeisenbank im Donautal
  • Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte
  • Raiffeisenbank Ehekirchen-Oberhausen
  • VR Bank Neuburg-Rain
  • Schrobenhausener Bank
  • Raiffeisenbank Schrobenhausener Land
  • Raiffeisenbank Aresing-Gerolsbach

 

Richard L. Riedmaier, Kreisverbandsvorsitzender

Wachstumsjahr für die Volksbanken Raiffeisenbanken in der Region 10

Für die Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 war das Jahr 2019 von Wachstum geprägt. Trotz der konjunkturellen Abschwächung verzeichneten die Kreditgenossenschaften wie schon in den Vorjahren eine deutlich gestiegene Kreditnachfrage. Das gab der Genossenschaftskreisverband der Region 10 jetzt bekannt.

Der Kreisverbandsvorsitzende Richard L. Riedmaier kommentierte die aktuellen Zahlen: „Das Vertrauen in die Solidität der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist ungebrochen, Der Wachstumskurs der vergangenen Jahre setzt sich fort“.

  • Die Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region 10 sind 2019 im Kundengeschäft deutlich gewachsen
  • Starker Kreditpartner der Wohnungskäufer, Häuslebauer und des Mittelstands
  • Einlagenzufluss ist ungebrochen
  • Stark und stabil: Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 bauen ihr Eigenkapital weiter aus.
  • Hohes nachhaltiges soziales Engagement in der Region

Kontinuierliches Wachstum und stabiler Ertrag

Die regionalen Genossenschaftsbanken bleiben weiter auf dem Wachstumskurs. Die Bilanzsumme ist um 5,1 Prozent auf insgesamt rund 8,2 Milliarden Euro gestiegen.

In der Region 10, einem Markt von rund 495.000 Einwohnern, betreuen die Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region 10 insgesamt rund 309.000 Kunden.

Diese haben uns ein bilanzielles und außerbilanzielles Geschäftsvolumen von rund 16,6 Mrd. Euro anvertraut. Der Zuwachs zum Vorjahr beträgt beachtliche 7,5 %. 

Unser wichtigstes Kapital sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Volksbanken Raiffeisenbanken sind ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Wir beschäftigen insgesamt 1.485 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 98 Auszubildende

Wir Genossenschaftsbanken sind auch ein großer und stabiler Wirtschaftsfaktor in unserer Region. 

Mit Eigeninvestitionen von rd. 21,4 Mio. EUR haben wir im letzten Jahr ordentlich Geld in die hiesige Wirtschaft eingebracht und in unser Geschäft investiert. 

Dass wir als genossenschaftliche Regionalbanken sehr stark unserer Heimat und damit auch den örtlichen Vereinen und Institutionen verbunden sind, zeigen Spenden von rund 663 TEUR an soziale/karitative Einrichtungen, Schulen und Kindergärten, Sportvereine, für kulturelle Anlässe oder für Zwecke der Brauchtumspflege.

2019 waren noch 8 eigenständige Genossenschaftsbanken in der Region 10 tätig.

 

Werner Halbig, Stv. Kreisverbandsvorsitzender

Das Volumen der ausgereichten Kredite steigerten die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken um 326 Mio. Euro (6,4 Prozent) auf 5,4 Mrd. Euro. 

Das Kreditgeschäft wird in hohem Maße vom anhaltenden Boom am Bau getragen. Eine sehr gute Dynamik zeigten die privaten Wohnungsbaukredite mit einem Plus 8,3 Prozent.

Wachstumsmotor war wie schon 2019 das Geschäft mit den mittelständischen Kunden. Die Genossenschaftsbanken haben ihre starke Marktposition in der Region ausgebaut. Getragen von der guten Konjunkturlage sind die Institute gemeinsam mit ihren Kunden gewachsen. Insbesondere der Mittelstand hat investiert und entsprechend Kredite abgerufen.

Der Einlagenzufluss bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken setzte sich 2019 ungebrochen fort. Insbesondere Firmenkunden legten vermehrt Geld bei den Kreditgenossenschaften ein.

Der Bestand an verwalteten Kundengeldern legte im Vorjahresvergleich um 276 Mio. Euro (4,7 Prozent) auf 6,2 Mrd. Euro zu. Die Kundengelder sind die Refinanzierungsbasis für die Kundenkredite der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region.

Versicherungsangebote der genossenschaftlichen Finanzgruppe gefragt 

Die außerbilanziellen Kundenkredite bei den Hypothekenbanken und Bausparkassen legten um 110 Mio. Euro (19 Prozent) auf 692 Mio. Euro zu. 

Dass die Einlagen nicht noch stärker gewachsen sind, ist der Tatsache geschuldet, dass Kunden zunehmend renditestärkere Anlagen neben Girokonto und Sparbuch wählen. Das zeigt sich daran, dass das Anlagevolumen bei Verbundpartnern (Union Investment, R+V Versicherung sowie Bausparkasse Schwäbisch Hall) zulegte.

Das außerbilanziell verwaltete Anlagevolumen stieg um 455 Mio. Euro (12,2 Prozent) auf 4,2 Mrd. Euro sehr stark an. Besonders gefragt waren Fonds und Versicherungen.

Besonders erfolgreich sind die individuellen Vorsorgelösungen (Lebens- und Rentenversicherungen) sowie das Sachversicherungsgeschäft gelaufen.

Der Bauspareinlagenbestand hat um beachtliche 4,4 % gegenüber dem Vorjahr zugenommen und ein Gesamtvolumen in Höhe von 892 Mio. Euro erreicht.

Der Bestand an Fondsprodukten bei unserem Verbundpartner Union Investment beläuft sich auf rund 1,4 Mrd. Euro.

Der hohe Marktanteil der Genossenschaftsbanken in der Region 10 zeigt sich bei den Kunden: 308.446 Kunden bei 495.350 Einwohnern. Damit ist mehr als jeder zweite Kunde bei einer Volksbank Raiffeisenbank.

Ende 2019 waren rund 147.000 Bürger der Region auch Mitglied bei einer Volksbank Raiffeisenbank.

Mit 119 Bankstellen in der Region 10 versorgen die Volksbanken und Raiffeisenbanken die Menschen weiterhin flächendeckend mit Bankdienstleistungen.

 

Peter Pollich, Stv. Kreisverbandsvorsitzender

Das Wachstum im Kreditgeschäft hilft den Volksbanken und Raiffeisenbanken dabei, die aufgrund der Niedrigzinssituation rückläufige Zinsspanne auszugleichen. Die niedrigen Zinsen belasten zunehmend die Ertragslage.

Das Zinsergebnis als wichtigster Ertragsbringer sank im Vorjahresvergleich um 3,4 Mio. Euro auf 132,6 Mio. Euro. Den Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 gelang es jedoch, einen noch stärkeren Rückgang durch das ausgeweitete Kreditgeschäft zu verhindern. Zudem konnten sie das verbliebene Ertragsminus durch die Steigerung des Provisionsergebnisses etwas abzufedern, das sich um rund 0,6 Mio. Euro auf 53,4 Mio. Euro leicht erhöhte.

Der Rohüberschuss aus dem Bankgeschäft liegt mit 186,0 Mio. EUR leicht unter dem Vorjahresniveau. Die Betriebskosten, also im Wesentlichen die Sach- und Personalkosten belaufen sich auf rund 123,1 Mio. EUR (Vorjahr: 121,8 Mio. Euro).

Die Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region werden mit ihren immer noch guten Betriebsergebnissen ihre Eigenkapitalausstattung auf 871,4 Mio. Euro weiter verbessern können. Das Eigenkapital kann um 2,1 % gegenüber dem Vorjahr ausgebaut werden. Damit sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region 10 kerngesund und bestens für die Zukunft gerüstet.

 

EZB-Politik weiterhin herausfordernd

„Die guten Zahlen dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Banken insbesondere aufgrund der Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) vor gewaltigen Herausforderungen stehen“, betonte Pollich. „Wir müssen weiter von einem langfristig niedrigen Zinsumfeld ausgehen, denn nach Prognosen der EZB wird das Inflationsziel von unter, aber nahe 2 Prozent noch bis mindestens zum Jahr 2024 verfehlt.“ Und die exzessiven Liquiditätsmaßnahmen der EZB aufgrund der Corona-Krise tun ihr übriges.

In der andauernden Niedrigzinsphase wird insbesondere der Einlagenüberschuss zum Problem. Zwar sei es den Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region 10 in 2019 gelungen, ihr Einlagenwachstum nahezu vollständig in neue Kredite umzuwandeln. Dennoch verzeichneten sie 2019 einen Einlagenüberhang. „Im aktuellen Anlageumfeld wird das immer mehr zur Belastung“, erklärte Pollich. Denn die Möglichkeiten zur Anlage seien begrenzt. In erster Linie böten sich dazu Staats- und Unternehmensanleihen an. Diese rentierten aber überwiegend im negativen Bereich oder seien so risikobehaftet, dass sie für eine solide Anlage nicht in Frage kommen.

Auch für das Parken der Gelder bei der Zentralbank fielen Strafzinsen an, wenn Freigrenzen überschritten werden. Hinzu komme, dass im Kreditgeschäft die Margen der Banken unter Druck geraten. „Neukredite verzinsen sich deutlich niedriger als die nach und nach auslaufenden Altkredite, die Kosten für Bearbeitung und Risikovorsorge blieben dagegen konstant“.

Fazit:

Trotz des Drucks auf den Ertrag und auf die Kosten bewerten wir im Ausblick unsere Geschäftslage insgesamt als positiv und sehen uns in der Lage, die Herausforderungen zu meistern.

 

Alle Kennzahlen zum 31.12.2019 auf einen Blick

  • Betreutes Kundenanlagevolumen Mio. 10.367
  • Betreutes Kundenkreditvolumen Mio. 6.203
  • Betreutes Kundenvolumen 16.570
  • Kundengelder in Mio. EUR 6.192
  • Ausleihungen in Mio. EUR 5.417
  • Bilanzsumme in Mio. EUR 8.182,2
  • Mitglieder 146.964
  • Gesamtkundenzahl 308.446
  • Beschäftigte 1.485
  • Auszubildende 98
  • Spenden in TSD EUR 662,9
  • Bankstellen 119
  • Geldausgabeautomaten 149
  • Kontoauszugsdrucker 110
  • Investitionen in Mio. EUR 21,4

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