8. Mai 2019 / Tipps und Tricks

Ingos Versicherungstipps – Absicherung der eigenen Existenz

Tipps vom Fachmann

Man ist jung und gesund und die Welt liegt einem zu Füssen. Wer denkt denn da persönlich an eine längere Krankheit, einen Unfall und wenn es besonders hart und langwierig ist auch noch den Verlust seiner eigenen Arbeitskraft dauerhaft in Form einer Berufsunfähigkeit. Von einem plötzlichen ableben und der finanziellen Absicherung seiner Liebsten mal ganz zu schweigen.

Das Thema ist aber zu ernst und ich kann nur jedem raten, sich dieser Tatsache zu stellen und für sich selbst und sehr persönlich zu hinterfragen, was dann für jeden einzelnen im Fall der Fälle finanziell passieren würde. Wie schaut es denn dann für mich ganz persönlich aus ?

Eine schwerer Unfall oder eine längere Krankheit ist in der Regel bei Lohn-und Gehaltsempfängern durch die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall über den Arbeitgeber bis zu 6 Wochen finanziell geregelt. Danach wird es eng, da dann ein Einkommensverlust von ca . 20 % und mehr droht. Selbstständige und Freiberufler trifft es dann noch härter. Diese Versorgungslücke kann man relativ einfach über eine Krankentagegeldversicherung bedarfsgerecht absichern und man ist finanziell vor Einkommensverlust erst mal abgesichert und brauch sich dann keine Gedanken mehr zu machen.

Zusätzlich stellt sich natürlich die Frage, was passiert mit mir, wenn ich einen Unfall habe und dadurch eine Invalidität, d.h. ein dauerhafter Körperschaden vor liegt ? Oder was, wenn ich nicht nur bei einem Unfall, sondern auch bei einer schweren Krankheit dauerhaft überhaupt nicht mehr meine Tätigkeit ausüben kann, auch wenn ich es sehr gerne würde ?Ich empfehle im Bereich Unfallschutz jedem Menschen, ob jung oder alt, die Absicherung der Invalidität ausreichend zu berücksichtigen. Ein guter Unfallschutz berücksichtigt eine ausreichend hohe Kapitalleistung bei Invalidität als Einmalzahlung und dazu am besten auch noch eine lebenslange Unfallrente, wenn möglich schon ab einem invaliditätsgrad von 35 %. Wichtig sind da auch sehr gut ausgestattete Bedingungen, was den Unfallbegriff an sich und damit die Leistung betrifft. So sollten auch Unfälle in Folge von Herzinfarkt und Schlaganfall mitversichert sein, wie auch Schutzimpfungen, Infektionskrankheiten durch Insekten z.Bsp. Zeckenbisse , bis hin zu Gesundheitsschäden, wie das einfache Umknicken mit dem Fuß auch ohne Unfallereignis. Ein guter Unfallschutz macht zwar einen Unfall nicht rückgängig, aber er lindert die finanziellen Kosten doch sehr gut, wenn man sich bedarfsgerecht absichert. Übrigens ist man als Arbeitnehmer nur mit einem Grundschutz über die Berufsgenossenschaft finanziell gegen Unfälle gesetzlich über seinen Arbeitgeber abgesichert und zwar auf dem direkten Arbeitsweg, während der Arbeit und auf dem direkten Weg von der Arbeit nach Hause. Freizeit mit allen Hobbys und der Urlaub gehören sicher nicht dazu ! Eure Kinder sind übrigens auch nur mit einem minimalen Unfallschutz in der Kita und Schule gesetzlich geschützt. Ohne eine ordentliche Unfallversicherung sieht es dann finanziell sehr schlecht aus.

Jeder muss arbeiten und tut es in der Regel auch gerne, denn es bedeutet Erfüllung. Aber jeder 5. Arbeitnehmer wird im Laufe seines Berufslebens vor dem Erreichen der Altersrente berufsunfähig, d.h. er ist nicht mehr in der Lage seine Tätigkeit auszuüben. Und schon heute ist jeder 9. Erwerbsgeminderte unter 40 Jahre alt. Hauptgrund ist mittlerweile mit über 40 % psychische Erkrankungen, gefolgt von Krebs- und Herzerkrankungen bis hin zu Einschränkungen von Muskeln und Skelett. Wer kennt denn heute in seinem Umfeld keine Freunde und Arbeitskollegen, die Ihren Job nicht mehr gesundheitsbedingt ausüben können. Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit sind heute die Schlagworte. Wenn ich durch Krankheit und Kräfteverfall oder auch Unfall dauerhaft meine berufliche Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, dann bedeutet dies unweigerlich den finanziellen Abstieg. Menschen die noch keine 60 Monate in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, bekommen keine Leistungen. Und auch wer sehr gut verdient hat der hat eine besonders große Versorgungslücke. Jeder kann seine jährliche Renteninformation selber lesen und unter Rente wegen voller Erwerbsminderung seine aktuelle Rente begutachten- wohlgemerkt Bruttorente, denn da kommen ja noch Abzüge hinzu. Eine gute Berufsunfähigkeitsabsicherung hat keine Verweisungsklausel auf eine andere Tätigkeit, zahlt schon bei Vorliegen einer Krankheit, die länger als 6 Monate dauert und setzt neben vielen anderen Punkten auch auf eine Nachversicherung / Höherversicherung als Garantie bei Vorliegen bestimmter Lebensereignisse ohne erneute Gesundheitsprüfung. Eine Beratung beim Versicherungsfachmann seines Vertrauens ist unbedingte Pflicht und die Angabe aller gesundheitsrelevanten Angaben sollte schon im eigenen Interesse selbstverständlich sein! Dann klappt es auch mit den Leistungen. Je eher man diesen Schutz absichert, desto kleiner die Beiträge und auch desto leichter die Antragsprüfung, da man in jungen Jahren wahrscheinlich gesünder ist. Außerdem hat man bei Antragsannahme sofortigen Schutz seiner Existenz. Diese Absicherung ist heutzutage schon ab 10 Jahren Eintrittsalter als Schüler-Berufsunfähigkeit verfügbar.

Ich werde auch nach fast 30ig Jahren Tätigkeit als Versicherungsfachmann nicht verstehen, das man sein Auto mit einer Kaskoversicherung beglückt, aber seine eigene Existenz, sprich seine Arbeitskraft nicht mit einem Kaskoschutz versieht, denn Unfall – und Berufsunfähigkeitsschutz ist Kaskoschutz für seinen Körper! Und mit Krankentagegeld ist man dann bestens gerüstet!

Und am Ende meines kleinen Artikels noch ein Anliegen, welches auch mit Deinem Existenzschutz zu tun hat. Du bist Vater oder Mutter, oder hast vor eine Familie zu gründen oder eventuell zu bauen oder Eigentum besitzen, willst Werte absichern und das es Deinen Hinterbliebenen finanziell wenigstens gut geht, wenn Dir das schlimmste zustößt? Die Absicherung Deiner Hinterbliebenen mit einer Risikolebensversicherung im Todesfall gehört auch zum Existenzschutz selbstverständlich dazu. Für sehr kleines Geld kannst Du mit einer ausreichenden Todesfallsumme Deine Hinterbliebenen auch ausreichend absichern. Ich empfehle generell mindestens 2 bis 3 Bruttojahresgehälter oder die volle Absicherung einer langen Finanzierung ausreichend abzusichern. Je eher desto besser und auch günstiger.

Lasst Euch vom Versicherungsfachmann Eures Vertrauens persönlich und kompetent beraten, Sicherheit ist immer etwas Persönliches!

 


Euer

 


Ingo Volkmer

Versicherungsfachmann aus Ingolstadt

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