15. Juli 2022 / Aus aller Welt

Wetterdienst: Mittwoch könnte 40-Grad-Marke knacken

Ursache für das hochsommerliche Wetter ist Hoch «Jürgen», das sich über Deutschland regelrecht festsetzt. «Sonne pur», prognostiziert der Wetterdienst - Wolken suche man vielerorts vergeblich.

Es ist heiß. Ein junger Mann in Brandenburg springt ins Wasserbecken.

Während der für die nächste Woche erwarteten Hitze kann nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Deutschland örtlich die 40-Grad-Marke überschritten werden.

Wie aus der 10-Tage-Vorhersage hervorgeht, ist vor allem am Mittwoch mit einer Aufheizung auf 30 bis 36 Grad zu rechnen - im Süden und in der Mitte werden demnach bis zu 38 Grad erreicht. «Sonne pur heißt es da in weiten Teilen Deutschlands», sagte eine DWD-Meteorologin am Freitag in Offenbach.

An den Küsten kühler

Ursache für das bevorstehende, hochsommerliche Wetter ist Hoch «Jürgen», das von den Britischen Inseln südostwärts zieht und sich über Deutschland regelrecht festsetzt. Dadurch wird der Zufluss von kühlerer Luft abgeschnitten. Zudem trocknet die Luft den Angaben zufolge immer weiter ab - Wolken sucht man vielerorts vergeblich.

Kühler werde es direkt an den Küsten, prognostizierte die Wetterkundlerin. Denn vor allem an der Ostsee liegen die Temperaturen zum Anfang der Woche noch bei 21 bis 25 Grad. Immerhin nachts kühlt es ein wenig ab: So sinken in der Nacht zum Dienstag die Temperaturen zumeist auf Werte zwischen 11 und 19 Grad.

Britischer Wetterdienst warnt erstmals vor Extremhitze

Erstmals in seiner Geschichte hat der britische Wetterdienst eine Warnung vor extremer Hitze herausgegeben. «Außergewöhnliche, möglicherweise rekordverdächtige Temperaturen sind am Montag und dann wieder am Dienstag möglich», teilte das Met Office am Freitag mit. Die Nächte würden für Großbritannien außergewöhnlich warm sein, vor allem in Städten. «Dies wird wahrscheinlich zu weitreichenden Auswirkungen auf Menschen und Infrastruktur führen», so die Behörde weiter. Schulen kündigten als Reaktion frühere Schließzeiten an.

Statt Schuluniformen darf in einigen Schulen dann Sportkleidung getragen werden, Sportveranstaltungen werden verlegt.
Die Warnung gilt für ein großes Gebiet zwischen London, Manchester und dem Tal von York. Der britische Hitzerekord liegt bei 38,7 Grad Celsius - gemessen am 25. Juli 2019 im Botanischen Garten der Universität Cambridge. Meteorologen rechnen damit, dass dieser Wert übertroffen wird.


Bildnachweis: © Frank Hammerschmidt/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Polarlichter bringen Deutschlands Nachthimmel zum Leuchten
Aus aller Welt

Polarlichter haben am Wochenende für ein buntes Spektakel am Nachthimmel über Deutschland gesorgt. Auslöser dafür war ein extrem starker Sonnensturm.

weiterlesen...
19-Jährige tot in Kofferraum - Verdächtiger festgenommen
Aus aller Welt

Eine 19-Jährige liegt tot in einem Kofferraum. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Ein Verdächtiger ist inzwischen festgenommen. Doch viele Fragen sind noch offen.

weiterlesen...
Wintereinbruch und Glätte-Unfälle in Bayern
Aus aller Welt

Winter im April: Schnee, Graupelschauer und Blitzeis haben den Freistaat am Wochenende heimgesucht - mit Folgen auf den Straßen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Warum Fäkalien Großbritanniens Küste verpesten
Aus aller Welt

Kaum ein Land in Europa hat so viel Küste wie das Vereinigte Königreich. Doch die «Great British Seaside» wird zunehmend von Abwasser verschmutzt. Die Gründe dafür sind haarsträubend.

weiterlesen...
Hochwassernacht im Saarland - Scholz versichert Solidarität
Aus aller Welt

Straßen und Häuser unter Wasser, Tausende Rettungseinsätze und Sorge um eine Altstadt: In 24 Stunden fällt im Saarland stellenweise mehr Regen als im gesamten April. Kanzler Scholz besucht die Region.

weiterlesen...
Neue Überschwemmungen in Afghanistan
Aus aller Welt

Vergangene Woche hatte Afghanistan nach Überschwemmungen über 300 Tote gemeldet. Nun hat heftiger Regen eine weitere Region unter Wasser gesetzt. Das Krisenland ist auf Extremwetter kaum vorbereitet.

weiterlesen...