23. Mai 2023 / Aus aller Welt

Neuseelands Nationalvogel im Zoo von Miami «misshandelt»

«Kiwis sind unsere kostbaren Schätze, nicht Amerikas Spielzeug»: Tierschützer in Neuseeland sind empört über die Bedingungen, unter denen ein Kiwi in einem Zoo in Florida gehalten wird.

Ein fünf Tage alter Kiwi, geschlüpft im Jahrt 2010 an der südlichen Westküste Neuseelands. Der Kiwi ist ein flugunfähiger Vögel, der nur in Neuseeland heimisch ist.

In Neuseeland herrscht Empörung über die Behandlung ihres Nationalvogels in einem Zoo in den USA: Im Tierpark von Miami dürfen Besucher nämlich einen Kiwi namens Paora gegen Bezahlung von rund 20 Dollar (18 Euro) bei hellem Licht streicheln und Selfies mit dem Vogel machen, wie auf Videos zu sehen ist, die der Zoo ins Internet stellte. Der Kiwi (auch Schnepfenstrauß genannt) ist ein flugunfähiger Vögel, der nur in Neuseeland heimisch ist. Vor allem aber ist er nachtaktiv.

Aufgebrachte Neuseeländer starteten am Dienstag eine Online-Petition unter dem Titel «Rettet diesen misshandelten Kiwi». Paora war 2019 im Rahmen einer Leihvereinbarung zwischen dem Smithsonian National Zoo und der neuseeländischen Regierung als Ei in den Zoo von Miami geschickt worden.

«Er wurde gezähmt und ist vier Tage die Woche hellem Neonlicht ausgesetzt, wird von Dutzenden Fremden angefasst, an seinen empfindlichen Schnurrhaaren gestreichelt, ausgelacht und wie ein Spielzeug zur Schau gestellt», heißt es in der Petition. Die Organisatoren hoffen nach eigenen Angaben, dass eine Untersuchung zur Behandlung des Vogels eingeleitet und er letztlich an einen geeigneteren Ort umgesiedelt wird. «Kiwis sind unsere kostbaren Schätze, nicht Amerikas Spielzeug», hieß es.

Markant an Kiwis sind ihre fellartigen, zarten Federn, ihre starken Beine mit großen Füßen und scharfen Krallen, ihre verkümmerten Flügel und ihre langen Schnäbel. Die Neuseeländer sind sehr stolz auf den Sonderling, den sie als ihr Wahrzeichen betrachten. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) werden Kiwis als «gefährdet» eingestuft.


Bildnachweis: © ---/West Coast Wildlife Centre/dpa
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