28. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Katze am beliebsten: Mehr Aufklärung zu Haustieren gefordert

Tierschützer stören sich an der Zucht vermeintlich niedlicher Katzen- und Hundearten mit Kippohren, flachen Nasen und Co. Für die Tiere sind diese «Modetrends» vor allem eins: qualvoll.

Eine junge Katze liegt in ihrem Gehege im Berliner Tierheim.

Die Katze steht nach Händler-Angaben weiter ganz oben auf der Beliebtheitsskala der Tierfreunde in Deutschland. 2021 lebten rund 34,7 Millionen Haustiere in deutschen Haushalten, etwa 16,7 Millionen davon waren Katzen, wie Antje Schreiber vom Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Derzeit werte der Verband die Daten für 2022 aus: Nach aktuellem Stand werde die Katze die Rangliste weiter anführen, dicht gefolgt vom Hund. Es folgen Kleinsäuger wie Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen.

In Zukunft komme es noch stärker auf die Beratung künftiger Haustierbesitzer bei der Anschaffung von Tieren an. «Immer mehr Besitzer weisen unzureichendes Wissen rund um die artgerechte Tierhaltung auf», erklärte Schreiber. Die Qualzucht sei dabei ein Dauerproblem: Haustiere würden immer häufiger Modetrends unterworfen und ihr Aussehen den Wünschen der Menschen entsprechend gezüchtet.

Nach vorn gerichtete Kippohren, flache Nasen, runder Kopf - kurzköpfige Hunde oder Faltohrkatzen seien bekannte Beispiele. Ihr vermeintlich niedliches Aussehen zahlten sie mit ihrer Gesundheit, erklärte der Verband. Viele seien ins Extreme gezüchtet worden und litten dadurch unter dauerhaften Schmerzen wie Atemnot oder Hörproblemen.

Über legale Tierhaltungen entsprechend des Artenschutz- und Tierschutzgesetzes könne man sich im Zoofachhandel informieren. Daher erwarte der Verband eine stärkere Förderung von Zoofachhändlern durch die Bundesregierung: «Für mehr Klarheit würden rechtsverbindliche Listen mit Zuchtformen und Einzelmerkmalen sorgen, die als Qualzuchten zu betrachten sind.»


Bildnachweis: © Monika Skolimowska/dpa
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