6. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Amerikanisch-russisch-japanische Crew zur ISS gestartet

Wegen des Ukraine-Kriegs sind die Spannungen schon riesig, dann kommt auch noch ein Hurrikan dazwischen. Nun sind zwei Amerikaner, eine Russin und ein Japaner zur ISS gestartet - mit Einstein an Bord.

Eine «Falcon 9-Rakete» der Firma SpaceX und die «Dragon-Kapsel» heben mit einer multinationalen Besatzung von vier Astronauten vom Launch Complex «39-A» in Cape Canaveral ab.

Verschoben wegen eines Hurrikans und in Zeiten schwerster internationaler Spannungen sind erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wieder Nasa-Astronauten und eine russische Kosmonautin von amerikanischem Boden aus zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Im «Crew Dragon» des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk flog die sogenannte «Crew-5» am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus los. Der Start war eigentlich schon für den 3. Oktober vorgesehen, musste aber wegen Hurrikan «Ian» verschoben werden.

Die «Crew-5» besteht aus der Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem Nasa-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina. Sie sollen noch am Donnerstag an der ISS ankommen, dort rund fünf Monate an Bord der ISS verbringen und sich um zahlreiche wissenschaftliche Experimente kümmern.

Schwerelosigkeits-Maskottchen an Bord

Die «Falcon 9»-Raketenstufe landete nach dem Start auf einem Schiff namens «Just Read the Instructions» im Atlantik. Als Schwerelosigkeits-Maskottchen nahm die «Crew-5» ein Albert-Einstein-Spielzeug mit ins All. Die sogenannten Zero-G-Indicator beginnen zu schweben, wenn der Zustand der Schwerelosigkeit erreicht wird.

Erst vor rund zwei Wochen waren die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin gemeinsam mit dem Nasa-Astronauten Frank Rubio zur ISS geflogen, sie waren an Bord einer Sojus-Kapsel vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in der Steppe der Republik Kasachstan in Zentralasien gestartet. Zudem sind derzeit noch die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti sowie die Nasa-Astronauten Bob Hines, Kjell Lindgren und Jessica Watkins an Bord der ISS.

Sanktioenen erschweren laut Russland Arbeit im All

Die russische Invasion belastet die ohnehin schwierigen Beziehungen zwischen Moskau und Washington zusätzlich. Russland beklagt, dass die von den USA und der EU erlassenen Sanktionen im Zuge des Kriegs die Arbeit in der Raumfahrt erschweren, darunter die Produktion der auch militärisch nutzbaren Raketen. Zeitweilig stand die Zusammenarbeit auch ganz auf der Kippe.


Bildnachweis: © John Raoux/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Tatort Supermarkt: Mann sticht auf Vierjährige ein
Aus aller Welt

Der Einkauf einer Mutter und ihrer Tochter endet dramatisch. Die Vierjährige wird in einem Supermarkt niedergestochen und muss operiert werden. Der Tatverdächtige ist für die beiden ein Unbekannter.

weiterlesen...
Welcome-Center für Ingolstadt
Aktuelles aus der Region 10

Ein Center um Willkommensstruktur und -kultur zu schaffen

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Suche nach Arian geht weiter
Aus aller Welt

Der sechsjährige Arian ist weiter verschwunden. Der Junge wird seit Montag vermisst. Die Suche geht weiter.

weiterlesen...
Kommt Harvey Weinstein frei? - «Weckruf» für MeToo-Bewegung
Aus aller Welt

Vorwürfe Dutzender Frauen gegen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein lösten die MeToo-Bewegung aus. Zweimal wurde er als Sexualstraftäter verurteilt, doch jetzt kippt ein Urteil - völlig überraschend.

weiterlesen...
Zwei Täter nach Kabeldiebstahl am Bochumer Hbf festgenommen
Aus aller Welt

Stundenlang konnten keine Züge fahren. In NRW wurden Kabel gestohlen. Das hatte den Zugverkehr vorübergehend lahmgelegt. Nun wurden die Täter festgenommen.

weiterlesen...