16. August 2018 / Aktuelles aus der Region 10

Schutzraum für Kinder

In Ingolstadt gibt es jetzt ein „Safe House“

Schutzraum für Kinder

Befinden sich Kinder und Jugendliche in einer akuten Krise oder dringenden Gefahr, müssen sie in Schutz genommen und in Sicherheit gebracht werden. Für genau diese Fälle gibt es jetzt in Ingolstadt ein „Safe House“ – einen Ort der Sicherheit, eine Kinder- und Jugendschutzstelle. Betrieben wird das Haus von der „Jugendhilfe Respekt-Training“, es bietet Platz für bis zu acht Kinder zwischen zehn und 17 Jahren, die von einigen Stunden bis hin zu mehreren Monaten in dem „Safe House“ betreut werden können.

Anlässe für die Inobhutnahme können unter anderem folgende Gründe sein: drohende Gewalt, Anzeichen für Misshandlung oder für sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung, Überforderung der Eltern, schwerwiegende Beziehungsprobleme, Integrationsprobleme im Heim oder in der Pflegefamilie, Kriminalität, Sucht, aber auch Probleme in der Schule. Im Jahr 2017 gab es in Ingolstadt rund 90 Inobhutnahmen aus einem der genannten Gründe. Das Jugendamt nimmt Minderjährige entweder auf deren eigenen Wunsch, oder auch auf Initiative anderer (Polizei, Kitas, Schulen, Jobcenter…) in Obhut. Die Unterbringung kann dann in einer Kinder- und Jugendschutzstelle oder in einer Bereitschaftspflegefamilie erfolgen. Kinder- und Jugendschutzstellen wie das „Safe House“ nehmen rund um die Uhr Kinder und Jugendliche auf, die sich in er akuten persönlichen Krise befinden und deren Rückkehr in die Familie, Pflegefamilie, Heim oder eine andere Einrichtung der Jugendhilfe zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht möglich oder aus pädagogischen Gründen nicht sinnvoll ist.

„Das Kindeswohl ist auch ein wichtiges Anliegen der Stadt Ingolstadt. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass der Träger ;Respekt-Training‘ dem Amt für Jugend und Familie eine neue Inobhutnahmestelle, das ,Safe House‘ mit acht Plätzen zur Verfügung stellt“, freut sich Oberbürgermeister Christian Lösel. Der Träger hat ein Haus mitten in einem zentral gelegenen Wohngebiet (die genaue Adresse wird zum Schutz der Kinder bewusst nicht veröffentlicht) für die spontane Aufnahme von Kindern und Jugendlichen umgebaut. Das Haus hat auch schon davor der Jugendhilfe gedient und unbegleiteten Minderjährigen ein Zuhause geboten. Das neue „Safe House“ ist die zweite Anlaufstelle dieser Art in der Region 10. Sie werden von Sozialpädagogen betreut und bekommen einen strukturierten Tagesablauf. Ganz entscheidend ist auch der Einbezug der Personensorgeberechtigten beziehungsweise Erziehungsberechtigten, um prüfen zu können, ob diese zukünftig in der Lage sind, ihre Kinder selbst wieder zu betreuen und zu versorgen. „Ich danke allen Beteiligten für das besondere Engagement bei der Einrichtung des ´Safe Houses´ im Namen aller jungen Menschen in unserer Stadt, die diese Unterstützung in Anspruch nehmen werden. Die Jugendlichen werden hier mit offenen Armen, mit offenen Ohren – und mit offenen Herzen empfangen“, so Oberbürgermeister Christian Lösel.

Foto: Stadt Ingolstadt/Michel

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