13. Oktober 2021 / Aus aller Welt

Bestes Wildtierfoto 2021 zeigt «überirdische Schönheit»

Ein Franzose ist mit laichende Zackenbarschen als «Wildlife Photographer 2021» ausgezeichnet worden. Die Jury zeigt sich begeistert: Das Foto fange eine wahrhaft explosive Schöpfung des Lebens ein.

Bestes Wildtierfoto: Ein Trio getarnter Zackenbarsche wird beim Verlassen einer milchigen Wolke von Eiern und Spermien gezeigt.

Mit einem spektakulären Unterwasserfoto von Zackenbarschen beim Laichen ist der Franzose Laurent Ballesta zum Wildlife Photographer des Jahres 2021 gekürt worden.

Der Biologe hielt die Fische in einer milchigen Wolke aus Eiern und Spermien vor dem Pazifik-Atoll Fakarava fest. Das Foto «Creation» wurde aus mehr als 50.000 Einsendungen aus 95 Ländern ausgewählt, wie das Natural History Museum in London mitteilte.

«Überirdische Schönheit»

«Das Bild funktioniert auf so vielen Ebenen», sagte Jurychefin Rosamund Kidman Cox. «Es ist überraschend, energisch und faszinierend und hat eine überirdische Schönheit.» Das Foto fange einen magischen Moment ein, eine wahrhaft explosive Schöpfung des Lebens. Museumschef Doug Gurr betonte mit Blick auf die aktuelle Weltnaturschutzkonferenz in Kunming und die bevorstehende UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow, «Creation» sei «eine überzeugende Erinnerung daran, was wir verlieren werden, wenn wir den Einfluss der Menschheit auf unseren Planeten nicht ansprechen».

Ballesta und sein Team waren fünf Jahre lang jährlich in die Lagune von Fakarava gereist und dort Tag und Nacht unter Wasser. Die Zackenbarsche laichen dort nur um Vollmond im Juli herum.

Zeltspinne mit Tuk-Tuk

Der zehnjährige Vidyun R Hebbar darf sich Young Wildlife Photographer des Jahres nennen. Sein prämiertes Foto zeigt eine Spinne und ihr zeltartiges Netz, im Hintergrund fährt ein Tuk-Tuk vorbei. Der Junge aus Indien beteiligte sich bereits im Alter von acht Jahren an dem Wettbewerb und fotografiert mit Vorliebe Lebewesen in den Straßen und Parks seiner Heimatstadt Bangalore.

Die besten Bilder werden von diesem Freitag (15. Oktober) an bis zum Juni 2022 im Natural History Museum zu sehen sein. Danach sollen sie auch in anderen Ländern, darunter Deutschland, ausgestellt werden.


Bildnachweis: © Laurent Ballesta/Wildlife Photographer of the Year/PA Media/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Weitere Artikel derselben Kategorie

Öl tritt aus gesunkenem Tanker vor Philippinen aus
Aus aller Welt

Vor der Küste des Inselstaats löst ein gesunkenes Schiff Besorgnis aus. An Bord befinden sich mehr als eine Million Liter Heizöl. Die Küstenwache berichtet nun über Lecks.

weiterlesen...
17-Jähriger stirbt bei Hausexplosion - Ursache Gasdefekt?
Aus aller Welt

In der bayerischen Stadt Memmingen stürzt ein Haus nach einer Explosion zusammen. Trümmer fliegen mehrere hundert Meter weit. Ein Jugendlicher stirbt. Wie durch ein Wunder wird sonst niemand verletzt.

weiterlesen...
Mindestens neun Tote nach Taifun «Gaemi» in Taiwan
Aus aller Welt

Der Taifun «Gaemi» hat in Taiwan für Chaos und Verwüstung gesorgt, in China wurden viele Menschen in Sicherheit gebracht. Auf den Philippinen macht zudem nach wie vor ein gesunkener Öltanker Sorgen.

weiterlesen...