19. April 2023 / Aus aller Welt

Bär reißt in Bayern mehrere Schafe

Zwei Schafe sind tot, ein weiteres musste wegen seiner Verletzungen getötet werden. Alles deutet laut Behörde darauf hin, dass die Tiere im Landkreis Rosenheim von einem Bären gerissen wurden.

Ein Braunbär in einem Wildpark (Symbolbild). Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt befindet sich die nächste Bären-Population im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten it...

Ein Bär hat im bayerischen Landkreis Rosenheim offenbar zwei Schafe gerissen. Ein drittes Tier wurde verletzt, es musste daraufhin getötet werden. Das Landesamt für Umwelt in Augsburg teilte mit, anhand der äußeren Verletzungen der Tiere und der Spuren vor Ort könne der Vorfall einem Bären zugeordnet werden. Das Tier sei aber nicht gesichtet worden, auch eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär habe es nicht gegeben.

Zuletzt hinterließ ein Bär in den oberbayerischen Landkreisen Rosenheim und Miesbach Spuren. Er verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen aber Menschen gegenüber scheu.

Möglicherweise ist das gleiche Tier im März in Tirol unterwegs gewesen. In Brandenberg im Bezirk Kufstein sei damals ein Bär von einer Wildkamera fotografiert worden, teilte Christa Entstrasser-Müller, Sprecherin der Tiroler Landesregierung, der Deutschen Presse-Agentur mit. Es sei durchaus möglich, dass es sich dabei um dasselbe Tier handele.

Anfang dieser Woche seien zudem bei Stanzach im Bezirk Reutte in Tirol Bären-Spuren im Schnee entdeckt worden, sagte die Sprecherin. Auch der Kadaver eines möglicherweise von dem Bären gerissenen Rehs wurde gefunden. Es sei aber aufgrund der Distanz - mehr als 100 Kilometer von den Sichtungen in Oberbayern entfernt - davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen anderen Bären handelte. Zuvor hatte der «Münchner Merkur» über die Bären-Spuren in Tirol berichtet.

Laut Entstrasser-Müller beobachten die Behörden in Tirol die Lage genau, sind aber nicht alarmiert. «Es gibt aktuell keinen Grund zur Annahme, dass wir es mit auffälligen Tieren zu tun haben», sagte sie.

Nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) befindet sich die nächste Bären-Population im von Bayern etwa 120 Kilometer entfernten italienischen Trentino. Dort leben demnach rund 100 Bären. Eine Bärin hatte dort Anfang April einen Jogger getötet und wurde in der Nacht zum Dienstag eingefangen.


Bildnachweis: © Lino Mirgeler/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Zwei Tote nach Schüssen in Mercedes-Werk
Aus aller Welt

Frühmorgens läuft die Produktion in Halle 56 des Sindelfinger Mercedes-Werks zunächst wie immer. Dann fallen Schüsse - zwei Männer sterben. Der Tatverdächtige ist gefasst. Vieles ist noch unklar.

weiterlesen...
Wenn der «Erdbeermond» am Himmel leuchtet
Aus aller Welt

In Juni werden die Erdbeeren reif und rot. Und den passenden Mond gibt es auch dazu.

weiterlesen...
Deutlich mehr schwere Unfälle mit E-Scootern
Aus aller Welt

Im vergangenen Jahr wurden bei 8260 Unfällen mit E-Scootern Menschen verletzt - 49 Prozent mehr als noch 2021. Vor allem die falsche Benutzung der Fahrbahn und Alkohol spielten eine Rolle.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Haiti: 51 Todesopfer nach Überschwemmungen
Aus aller Welt

Schwerer Regen hatte Haiti vor wenigen Tagen heimgesucht. Mindestens 51 Menschen sind gestorben. Und dann bebte am Dienstagmorgen die Erde.

weiterlesen...
Roth: Vorwürfe gegen Lindemann «ernst zu nehmen»
Aus aller Welt

Schwere Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann stehen im Raum. Die Kulturstaatsministerin Roth fordert eine schnelle Aufklärung. Derweil stehen vier Konzerte von Rammstein in dieser Woche in München an.

weiterlesen...
Arktis womöglich ab den 2030er Jahren im Sommer eisfrei
Aus aller Welt

Der Weltklimarat sagt eine im Sommer eisfreie Arktis bis Mitte des Jahrhunderts vorher - bei mittlerem bis hohem Treibausgas-Ausstoß. Eine Studie ergibt nun: Die Region könnte schon viel früher eisfrei sein.

weiterlesen...