27. Oktober 2025 / Regionale Politik

AfD-Fraktion fordert umfassende Sparmaßnahmen für Ingolstadt

Mit mehreren Dringlichkeitsanträgen will die AfD-Stadtratsfraktion den städtischen Haushalt sanieren

Die AfD-Stadtratsfraktion Ingolstadt hat am 26. Oktober 2025 mehrere Dringlichkeitsanträge eingereicht, die am 30. Oktober im Stadtrat behandelt werden sollen. Ziel ist es, die kommunalen Finanzen nachhaltig zu stabilisieren – mit einem klaren Fokus auf Ausgabenkürzungen statt Steuererhöhungen.

 
Personal, Strukturen und Beiräte
Ein zentraler Antrag fordert Personalreduzierungen sowie die Auflösung bestimmter Beiräte, darunter der Klimabeirat und der Beirat für Sport-, Freizeit- und Familienbad. Dadurch sollen unnötige Kosten vermieden werden. Zudem regt die Fraktion an, die unter Ex-OB Scharpf eingeführten Stabstellen abzuschaffen, um die Verwaltungsspitze zu verschlanken und effizienter zu gestalten.

 
Verwaltungsprozesse und politische Gremien
Zur Entbürokratisierung sollen laut AfD kostspielige Berichte reduziert und Verwaltungsprozesse optimiert werden.
Darüber hinaus schlägt die Fraktion vor, die Notwendigkeit eines dritten hauptamtlichen Bürgermeisters ab Mai 2026 zu prüfen. Ein ehrenamtliches Modell könne laut Antrag Einsparungen bei Besoldung und Betriebskosten ermöglichen.

Auch die Zusatzvergütungen für Ausschusssprecher sollen zum Ende der Wahlperiode entfallen. Zudem sollen Einladungen des Oberbürgermeisters zu Veranstaltungen auf einen kleineren Kreis beschränkt oder mit einer Selbstbeteiligung der Stadträte verbunden werden.

 
Kulturelle und internationale Themen
Als kurzfristige Sparmaßnahme wird die Halbierung der Preisgelder für Kultur, Musik und Kunst vorgeschlagen – mit der Option, die ursprünglichen Beträge später wiederherzustellen.
Weiterhin fordert die AfD die Schließung des Amts für internationale Beziehungen, dessen Aufgaben künftig dem Kulturreferat zugeordnet werden könnten.

 
Weitere Sparvorschläge
Die Fraktion schlägt vor, Sitzungsgelder bei kurzen Sitzungen zu reduzieren und auf inflationsbedingte Vergütungserhöhungen für 24 Monate zu verzichten.
Die Finanzierung des Wildparks am Baggersee soll über Namenssponsoring der Stadtwerke oder alternativer Sponsoren wie der Sparkasse gesichert werden.

 
Transparenz und Effizienz
Abschließend fordert die AfD-Fraktion detaillierte Informationen zu Arbeitsinhalten und Einsparpotenzialen der städtischen Referate, insbesondere bei Hoch- und Tiefbau, Stadtentwicklung sowie der INKoBau.
Alle vorgeschlagenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, die finanzielle Stabilität der Stadt Ingolstadt zu sichern, ohne die Bürgerinnen und Bürger durch Steuererhöhungen zusätzlich zu belasten.

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