17. November 2022 / Aus aller Welt

RBB-Chefin: Programmdirektor bietet Vertragsbeendigung an

Nach einem Skandal beim Sender RBB hat der derzeitige Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus angeboten, von seinem Posten zurückzutreten. Es gibt Gesräche.

RBB-Programmdirektor Jan-Schulte Kellinghaus.

Im krisengeschüttelten ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) deutet sich eine weitere Veränderung an der Spitze an. RBB-Intendantin Katrin Vernau teilte am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit, Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus habe «von sich aus angeboten, seinen Vertrag zu beenden und auf seinen nachvertraglichen Ruhegeldanspruch zu verzichten».

Zuvor hatte das Online-Portal «Business Insider» berichtet. Vernau ergänzte: Zu welchen Konditionen gegebenenfalls eine Vertragsbeendigung erfolgen könne, «dazu sind wir noch im Gespräch».

Im Zentrum des RBB-Skandals stehen die fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger und der zurückgetretene Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Seit Ende Juni kamen über Medienberichte Vorwürfe der Vetternwirtschaft und des Filzes auf, beide wiesen Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt. Vernau ist Interims-Intendantin und soll den Sender aus der Krise führen.

In die Kritik gerieten auch die teilweise noch heute aktiven Direktoren rund um Schlesinger an der Spitze des öffentlich-rechtlichen Senders. Dazu gehört auch Schulte-Kellinghaus. Erst im Februar 2022 war er für eine zweite Amtszeit und damit fünf weitere Jahre bestätigt worden. Er ist seit 2017 Programmdirektor. Teil der Kritik in der RBB-Krise waren auch Ruhegeldregelungen für Führungskräfte. Das heißt, dass ihnen auch Geld zustehen würde, wenn sie nicht mehr für den Sender arbeiten, aber auch noch nicht im Rentenalter sind.


Picture credit: © Soeren Stache/dpa
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