9. Mai 2023 / Aus aller Welt

Pulitzer-Preise für Berichte über Ukraine und Abtreibungen

Es sind die wohl bekanntesten Preise für Journalistinnen und Journalisten weltweit: Die Pulitzer-Preise gehen in diesem Jahr an eine Reihe von großen US-Medien.

Diese Medaille wird bei der Verleihung der Pulitzer-Preise in New York verliehen.

Die Zeitungen «Washington Post» und «New York Times» sowie die Nachrichtenagentur AP sind wegen ihrer Berichterstattung über die Einschränkungen von US-Abreibungsrechten und den Ukraine-Krieg mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden.

Caroline Kitchener von der «Washington Post» bekam die wohl bekannteste journalistische Auszeichnung der Welt am Montag für ihre Berichterstattung über eine Frau, die wegen der Beschränkung der Abtreibungsrechte in den USA Zwillinge zur Welt brachte.

Die «New York Times» gewann in der Kategorie der internationalen Berichterstattung «für ihre unerschrockene Berichterstattung über die russische Invasion in der Ukraine, einschließlich einer achtmonatigen Untersuchung der ukrainischen Todesfälle in der Stadt Butscha». AP ehrte die Jury wegen ihrer Berichterstattung in Bild und Wort aus der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol, nachdem andere Nachrichtenorganisationen den Ort längst verlassen hatten.

Ein Favorit geht leer aus

Die 107. Pulitzer-Preise wurden von Verwaltungschefin Marjorie Miller verkündet. 15 der 23 Kategorien der Pulitzer-Preise sind journalistischen Arbeiten vorbehalten, von investigativen Geschichten über Fotos bis zu Karikaturen. Die Auszeichnung wird aber auch für Literatur sowie für Musik und Theater vergeben. Die Preisträger bestimmt eine Jury, die an der New Yorker Columbia-Universität angesiedelt ist.

In der Kategorie Romane gewannen Barbara Kingsolver («Demon Copperhead») und Hernan Diaz («Trust»). Im Bereich Musik ging der Pulitzer an Rhiannon Giddens und Michael Abels für ihre Oper «Omar».

Eine als Favorit gehandelte journalistische Recherche, die vergangenes Jahr weltweit für Aufsehen sorgte, ging jedoch leer aus: Der Artikel des Magazins «Politico» über die Aufhebung des Grundsatzurteils «Roe v. Wade» zu Abtreibung. «Politico» hatte es mithilfe eines internen Dokuments des sonst verschwiegenen Obersten Gerichtshofes geschafft, schon Wochen vor der Veröffentlichung von der beabsichtigten Entscheidung zu berichten. Der Artikel hatte bei vielen Menschen weltweit Empörung ausgelöst und eine interne Suche nach der undichten Stelle im US Supreme Court zur Folge.

In der Kategorie Breaking News gewann stattdessen die «LA Times» für eine Recherche über Rassismus bei lokalen Politikerinnen und Politikern in Los Angeles.


Bildnachweis: © Uncredited/The Pulitzer Prizes/AP/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Reparatur-Cafe im Bürgerhaus
Aktuelles aus der Region 10

Am Samstag öffnet wieder das Reparatur-Cafe

weiterlesen...
Metzgerei Richard Huber Gbr mit dem bayerischen Metzger Cup ausgezeichnet
Gastro

Preisverleihung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und  Staatsminister Dr. Florian Herrmann in der Stadthalle Neusäß

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Wolken und Saharastaub: Das Osterwetter wird wechselhaft
Aus aller Welt

Wolken, Sonne, Regen: Das Wetter an Ostern in Deutschland wird vor allem unbeständig. Der Wetterdienst erwartet allerdings «ungewöhnlich milde» Temperaturen.

weiterlesen...
Erneut Busunglück auf Autobahn: Mehr als 20 Verletzte in NRW
Aus aller Welt

Erst auf der A9, nun auf der A44: Wieder kommt ein Reisebus von einer Autobahn ab und stürzt auf die Seite. Diesmal verunglückt eine Gruppe von Berufsschülern aus Warburg.

weiterlesen...
Verdächtiger nach Brand wieder auf freiem Fuß
Aus aller Welt

Nach der mutmaßlichen Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Solingen sucht die Polizei weiter nach möglichen Tätern. Ein zunächst Verdächtiger konnte ein Alibi präsentieren.

weiterlesen...