2. März 2023 / Aus aller Welt

Millionenbetrag bei Überfall auf Geldtransporter erbeutet

Bewaffnete Räuber haben in Vorpommern an der Autobahn 20 einem Geldtransporter aufgelauert und das Fahrzeug ausgeraubt. Die Fahndung läuft immer noch auf Hochtouren.

Ein ausgebrannter Geldtransporter steht an der Anschlussstelle Gützkow.

Maskierte Männer mit Maschinenpistolen, ein ausgebremster und geplünderter Geldtransporter sowie brennende Fahrzeuge - in Mecklenburg-Vorpommern hat sich ein Überfall wie in einem Actionfilm abgespielt. Dabei erbeuteten die Räuber an der Autobahn 20 bei Gützkow laut Polizei mehrere Millionen Euro.

Die ausgeklügelte Vorbereitung der Tat und das Geschehen danach legten nahe, dass es sich um organisierte Kriminelle handelt. «Es war eine lang vorbereitete Tat», sagte eine Polizeisprecherin der dpa.

So waren erst kurz vor dem Raubüberfall am frühen Morgen extra massive Betonquader auf der Auffahrt von der Bundesstraße 111 zur Autobahn 20 aufgestellt worden, wie die Ermittlungen ergaben. Diese Betonteile als «inszenierte Baustelle» hätten die Täter genutzt, um den Geldtransporter mit zwei Fahrzeugen zu attackieren und vor den Betonteilen zum Anhalten zu zwingen.

Die mit Maschinenpistolen bewaffneten Täter müssen die Tour des Sicherheitsdienstes vorher ausgekundschaftet haben, denn sie wussten, dass der Geldtransport von der B111 auf die A20 wollte. Die zwei Mitarbeiter in der vorderen Fahrerkabine, die verschlossen werden kann, seien nicht attackiert worden. Der Geldtransporter wurde mit schwerer Technik von hinten gewaltsam geöffnet. Die schwer bewaffneten Täter konnten mit einer Millionensumme als Beute und einem Fahrzeug fliehen.

Fluchtfahrzeug entdeckt

Zuvor hatten sie eines ihrer Fahrzeuge angesteckt und den Geldtransporter am Heck angezündet. Ihr Fluchtfahrzeug wurde mehrere Stunden später - nur wenige Kilometer entfernt nahe Müssentin - in einem Waldstück ausgebrannt gefunden, samt geleerter Geldbehälter. Dort habe mit hoher Wahrscheinlichkeit ein weiteres Fluchtfahrzeug bereitgestanden, hieß es.

Als die Kriminellen weg waren, sollen die Mitarbeiter des geschädigten regionalen Geld- und Werttransportunternehmens aus ihrem Transporter ausgestiegen sein. Sie blieben unverletzt und wurden zu dem Vorfall befragt. 

Da nach dem Fund des dritten ausgebrannten Autos nicht mehr klar war, mit was für einem Fahrzeug die Räuber nun unterwegs sind, hatte die Polizei ihre großangelegte Fahndung wieder heruntergefahren. Es werde weiter stichprobenartig kontrolliert, hieß es. Und die Spurensicherung laufe. Die Polizei hoffe zudem auf Zeugen, die Beobachtungen rund um den Überfall gemacht haben. Die Anschlussstelle Gützkow zur B111 blieb über Stunden gesperrt.


Bildnachweis: © -/dpa
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