24. Juli 2022 / Aus aller Welt

Berlin: Mann kommt nach Tötungsdelikt in Entziehungsanstalt

Drei Tote an zwei Tatorten: Berliner Mordermittler hatten am Wochenende viel zu tun. Noch sind eine ganz Reihe von Fragen offen.

Mitarbeiter der Gerichtsmedizin holen eine Leiche aus einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses in Berlin.

Nach dem gewaltsamen Tod eines 57-jährigen Mannes in Berlin-Friedrichshain wird der mutmaßliche Täter vorläufig in einer Entziehungsanstalt untergebracht.

Ein Richter habe das angeordnet, weil bei der Tat Alkohol im Spiel gewesen sei und eine Schuldunfähigkeit des 37-Jährigen nicht ausgeschlossen werden könne, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Opfer wurde demnach erstochen, gegen den Tatverdächtigen wird wegen Mordes ermittelt.

Mutmaßlicher Täter meldet sich bei der Polizei

Die Leiche des 57-Jährigen war am frühen Samstagmorgen in seiner Wohnung in der Singerstraße gefunden worden. Zuvor war der mutmaßliche Täter beim Polizeiabschnitt 26 erschienen und hatte erklärt, dass er vor zwei Wochen einen Mann getötet habe, der Mieter der fraglichen Wohnung war.

Laut Staatsanwaltschaft kannten sich beide Männer und trafen sich ab und zu. Am Tattag brach der 37-Jährige nach bisherigen Erkenntnissen in die Wohnung des 57-Jährigen ein, um dessen Geldbörse zu stehlen. Das zunächst schlafende Opfer wachte dabei auf, worauf es zu der Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang kam.

Ermittler zu weiterem Tötungsdelikt gerufen

Am Samstag waren Ermittler einer Mordkommission noch zu einem zweiten Tatort gerufen worden. In einem Haus in der Wilhelmstadt im Bezirk Spandau tötete nach bisherigen Erkenntnissen ein 79 Jahre alter Mann erst einen 38-Jährigen und starb dann selbst - aufgrund eines von ihm gelegten Brandes.

Zu dem Fall hielt sich die Staatsanwaltschaft am Sonntag bedeckt, ein Sprecher verwies auf die laufenden Ermittlungen. Er bestätigte allerdings Recherchen des «Tagesspiegel», wonach der 38-Jährige an mehreren Schusswunden starb. Der ältere Mann habe eine Rauchgasvergiftung erlitten.

Laut Staatsanwaltschaft hatte der 38-Jährige die fragliche Immobilie vor einiger Zeit erworben. Informationen des «Tagesspiegel», wonach dieser den 79-Jährigen zum Auszug gedrängt haben soll, wollte der Sprecher indes nicht bestätigen.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Polizei-Schüsse auf Reifen: Raser löst Großeinsatz aus
Aus aller Welt

Ein Mann fällt durch «aggressives Fahrverhalten» auf und will mit dem Auto vor der Polizei flüchten. Dann fallen Schüsse.

weiterlesen...
Zwei Mädchen gestehen Tötung von zwölfjähriger Luise
Aus aller Welt

Diese Tat macht sprachlos: Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen gestehen, die zwölfjährige Luise erstochen zu haben. Am Opfer entdecken Mediziner zahlreiche Messerstiche. Doch das Strafrecht greift hier nicht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Brand mit 38 Toten: Video zeigt eingesperrte Migranten
Aus aller Welt

In einer Sammelstelle der Einwanderungsbehörde in Mexiko setzen Migranten ihre Matratzen in Brand. Sie protestieren gegen eine mögliche Abschiebung. Ein Video zeigt nun, dass sie eingesperrt waren.

weiterlesen...
Der König kommt: Charles III. beginnt Staatsbesuch
Aus aller Welt

Die Queen war Liebling der Deutschen. Nun ist ihr Sohn Charles König und kommt erstmals in seiner neuen Funktion auf Staatsbesuch. Es ist seine erste Auslandsreise - auch wenn dies anders geplant war.

weiterlesen...
Sorge vor einem Überspringen der Vogelgrippe auf Menschen
Aus aller Welt

Die weltweite Vogelgrippe-Welle hat auch unter Säugetieren viele Opfer gefordert. Die WHO will über das Risiko für den Menschen informieren. Nicht nur der Umweg über andere Säugetiere birgt Gefahr.

weiterlesen...