18. Juli 2022 / Aus aller Welt

Baden-Württemberg gibt Dino-Fossil nach Brasilien zurück

Bislang liegt der Dino-Fund in Karlsruhe im Naturkundemuseum. Doch die Ausfuhr nach Deutschland war offenbar doch nicht legal. Nun soll «Ubirajara jubatus» zurück nach Brasilien geschickt werden.

Das Fossil des Sauriers Ubirajara befindet sich im Naturkundemuseum in Karlsruhe, jetzt sollen die versteinerten Überreste an Brasilien zurückerstattet werden.

Nach einem Streit mit Experten aus Brasilien will Baden-Württemberg ein Dinosaurier-Fossil jetzt doch zurückgeben.

«Nach Einschätzung des Wissenschaftsministeriums sind die Umstände über die Einfuhr des Fossils nicht eindeutig, und es bestehen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Eigentumserwerbs durch das Land Baden-Württemberg», zitieren die «Badischen Neuesten Nachrichten» und die «Südwest Presse» (Montag) aus einer Vorlage des Stuttgarter Wissenschaftsministeriums für die Kabinettssitzung an diesem Dienstag. Aus dem Haus gab es zunächst keine Stellungnahme.

Ministerin Theresia Bauer (Grüne) will laut den Berichten das Fossil des Sauriers Ubirajara jubatus aus der Sammlung des Naturkundemuseums Karlsruhe dem brasilianischen Staat zurückerstatten. Die Ausfuhr nach Deutschland habe gegen brasilianisches Recht verstoßen, heißt es.

Im September hatte das Ministerium die Lage völlig anders eingeschätzt und erklärt, man habe «den Sachverhalt umfassend geprüft und sich alle verfügbaren Unterlagen zum Import und Erwerb des angesprochenen Fossils vorlegen lassen. Nach deren Auswertung hat sich herausgestellt, dass es keine Anhaltspunkte für einen unrechtmäßigen Erwerb durch das Naturkundemuseum Karlsruhe gibt».


Bildnachweis: © Staatliches Museum für Naturkunde Karlsruhe/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Polizei-Schüsse auf Reifen: Raser löst Großeinsatz aus
Aus aller Welt

Ein Mann fällt durch «aggressives Fahrverhalten» auf und will mit dem Auto vor der Polizei flüchten. Dann fallen Schüsse.

weiterlesen...
Zwei Mädchen gestehen Tötung von zwölfjähriger Luise
Aus aller Welt

Diese Tat macht sprachlos: Zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen gestehen, die zwölfjährige Luise erstochen zu haben. Am Opfer entdecken Mediziner zahlreiche Messerstiche. Doch das Strafrecht greift hier nicht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Prinz Harry gegen «Mail»-Verlag vor Gericht
Aus aller Welt

Aus seiner Verachtung für den Boulevard macht Prinz Harry keinen Hehl. In seiner Autobiografie und in Interviews hat er der «Yellow Press» eine Mitschuld am kalten und teils unmenschlichen Klima im Palast gegeben. Nun will der Königssohn vor Gericht nachlegen.

weiterlesen...
60 Tage Haft für ein Kind: Australiens Jugendstrafrecht
Aus aller Welt

Während in Deutschland nach dem Tod der zwölfjährigen Luise über das Alter für Strafmündigkeit diskutiert wird, werden in Australien schon Grundschüler eingesperrt - oft wegen kleinster Vergehen.

weiterlesen...
Bevölkerungswachstum könnte schon 2040 gestoppt werden
Aus aller Welt

Im Jahr 2080 sollte die Weltbevölkerung einen Höchststand von rund 10,4 Milliarden Menschen erreichen. Das war zumindest die bisherige Prognose. Möglicherweise tritt der Höchststand jedoch früher ein.

weiterlesen...