4. April 2023 / Aus aller Welt

Anstiftung zum Mord - Ehepaar verurteilt

Eine Ärztin und ein Unternehmer sollen versucht haben, über das Darknet einen Auftragsmörder zu engagieren. Das sieht das Landgericht Hamburg als erwiesen an.

Das angeklagte Ehepaar (vorne l. und 2.v.r) zu Beginn des Prozesses (Archivbild).

Wegen gemeinschaftlich versuchter Anstiftung zum Mord sind eine Ex-Schönheitschirurgin und ihr Ehemann zu jeweils mehr als fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Hamburg sah es als erwiesen an, dass die 49 Jahre alte Ärztin und der 52 Jahre alte Unternehmer versucht haben, über das Darknet einen Auftragsmörder zu engagieren, der den in Hamburg lebenden Ex-Lebenspartner der Frau töten sollte. Mit ihm befand sich die Angeklagte, die zuletzt mit ihrem Ehemann in Stuttgart lebte, in einem Sorgerechtsstreit um die gemeinsame Tochter.

«Das ist ein außergewöhnlicher Fall», sagte die Vorsitzende Richterin am Dienstag bei der Urteilsverkündung. Zum einen, weil ein solches Verbrechen nicht häufig vorkomme, zum anderen weil zwei ehemals beruflich erfolgreiche Menschen zu so einer Tat fähig seien. Sie bescheinigte den beiden Angeklagten «eine enorme Fallhöhe», aber Verbrechen kämen in allen Gesellschaftsschichten vor.

Die 49 Jahre alte Ärztin wurde zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Der 52 Jahre alte Unternehmer wurde zu fünf Jahren und drei Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre und acht Monate gefordert. Die Verteidigung forderte einen Freispruch für ihre Mandanten. Gegen das Urteil kann Revision eingelegt werden.


Bildnachweis: © Marcus Brandt/dpa/Pool/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Reparatur-Cafe im Bürgerhaus
Aktuelles aus der Region 10

Am Samstag öffnet wieder das Reparatur-Cafe

weiterlesen...
Metzgerei Richard Huber Gbr mit dem bayerischen Metzger Cup ausgezeichnet
Gastro

Preisverleihung mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und  Staatsminister Dr. Florian Herrmann in der Stadthalle Neusäß

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Prager Krankenhaus führt irrtümlich Abtreibung durch
Aus aller Welt

In einem Krankenhaus in Prag ist es zu einer furchtbaren Verwechslung gekommen. Eine schwangere Frau ist zu einer Routinekontrolle gekommen - und bekam eine Abtreibung.

weiterlesen...
Grenzwert für Cannabis am Steuer in Sicht
Aus aller Welt

Eigentlich ist den meisten klar, dass Drogen den Straßenverkehr unsicherer machen. Nach einem Bier darf man aber oft noch fahren. So etwas wie eine Promille-Grenze soll nun auch für Cannabis kommen.

weiterlesen...
Schwerer Busunfall: Drei der vier Todesopfer identifiziert
Aus aller Welt

Bei dem schweren Busunfall nahe Leipzig sind vier Frauen ums Leben gekommen. Am Tag nach dem Unglück bleiben viele Fragen. Die Staatsanwaltschaft nimmt den Busfahrer ins Visier.

weiterlesen...