12. November 2021 / Aus aller Welt

2G, kein G oder Absage? Regel-Chaos bei Weihnachtsmärkten

Trotz der Corona-Krise mit Infektionszahlen auf Rekordniveau wollen viele Städte an ihren Weihnachtsmärkten festhalten - allerdings zumeist unter verschärften Bedingungen. Was gilt wo?

Der Duisburger Weihnachtsmarkt öffnet mit verschärften Corona-Regeln.

Glühwein, gebrannte Mandeln und ein Geschenk für Heiligabend: 2020 gab's das alles nicht - zumindest nicht auf den großen Weihnachtsmärkten des Landes.

Ein Jahr später sind die Infektionszahlen zwar auf Rekordniveau - allerdings ist auch ein Großteil der Bevölkerung geimpft. Was also wird aus den Weihnachtsmärkten? Viele Städte suchen in diesem Jahr eigene Lösungen.

Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg dürfte wohl nach derzeitigem Stand stattfinden. Seit Monaten arbeitet die Stadt an einem dezentralen Konzept. Demnach gibt es ein «Stufenkonzept»: Je nach Corona-Lage und -Auflagen kann der Markt angepasst werden.

Ähnliche «Eskalationsstufen» hat auch die Stadt Augsburg für ihren Markt in der Schublade. An diesem Montag soll in Nürnberg und Augsburg über die genauen Konzepte informiert werden. Ingolstadt hingegen hat bereits den Weihnachtsmarkt wegen der «dramatischen» Situation in den Krankenhäusern abgesagt.

In Bochum können sich die Menschen zur Öffnung des großen Weihnachtsmarktes in der kommenden Woche sogar vor Ort gegen das Coronavirus impfen lassen. «Wir gehen auch mit unseren mobilen Impfangeboten immer dorthin, wo viele Menschen sind. Genauso machen wir es nun mit der Impfstelle auf dem Weihnachtsmarkt», sagte ein Stadtsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Freitag.

Die Nachbarstadt Essen macht ähnliche Angebote in der Vorweihnachtszeit. Auf dem Weihnachtsmarkt in der Innenstadt macht der Impfbus auf Höhe der Haupteinkaufsstraße Station.

In Frankfurt am Main will man auf Zugangsbeschränkungen zum Weihnachtsmarkt sogar gänzlich verzichten. Lediglich in zwei Bereiche dürfen nur Besucher, die eine Infektion mit dem Virus überstanden haben oder dagegen geimpft sind (2G). «Es soll ein Weihnachtsmarkt für alle sein. Alle Frankfurter sowie Gäste von außerhalb sind herzlich willkommen», sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Freitag. Um zu großes Gedränge zu vermeiden, soll allerdings die Fläche des Marktes in der Innenstadt deutlich vergrößert werden.

Absagen hält man - zumindest derzeit - auch in Niedersachsen nicht für nötig. In Sachsen-Anhalt soll es Märkte mit 2G- und 3G-Regelungen geben, wo hingegen Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Absagen fordert. «Man kann sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt steht, Glühwein trinkt und in den Krankenhäusern ist alles am Ende und man kämpft um die letzten Ressourcen», sagte er am Donnerstag in der Sendung «Frühstart» bei RTL/ntv.


Bildnachweis: © Roland Weihrauch/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Beben der Stärke 6,1 vor griechischer Insel Kreta
Aus aller Welt

In Griechenland bebt häufiger die Erde. Diesmal kommt es in der südlichen Ägäis vor Kreta zu einem Beben.

weiterlesen...
Mit dem Rad zur Arbeit
Gesundheit

Pressemitteilung der AOK Bayern

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Luxusjacht «Bayesian» von Meeresgrund gehoben
Aus aller Welt

Zehn Monate lag das als unsinkbar deklarierte Schiff auf dem Boden des Mittelmeers. Jetzt ist es wieder am Tageslicht. Die Behörden erhoffen sich Aufschluss über das Unglück mit sieben Toten.

weiterlesen...
Ex-Mitarbeiter: Combs' Sex-Veranstaltungen waren «Flucht»
Aus aller Welt

In New York läuft der Prozess gegen Sean Combs wegen Anschuldigungen von Sexualstraftaten. Ein Ex-Mitarbeiter sagt aus, wie Sex-Veranstaltungen für den Rapper organisiert wurden.

weiterlesen...
Deutscher auf Mallorca zu zwei Jahren Bewährung verurteilt
Aus aller Welt

Was als Handysuche begann, ging in eine Prügelei über und endete mit Handschellen. Ein Deutscher wurde nun zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, entging aber einem viel schwereren Vorwurf.

weiterlesen...