Neue Methodik für Schutzziele
im Rahmen der Ingolstädter Feuerwehrbedarfsplanung?
SPD-Stadträte Böhm und Witty sehen eine große Chance
Die Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) stellte Ende 2023 neue Erkenntnisse zum Aspekt der Schutzziele im Feuerwehrwesen vor. Demnach können sich u.a. Hilfsfristen innerhalb des Stadtgebiets aufgrund baulicher Unterschiede unterscheiden und Maßnahmen der Brandfrüherkennung oder automatische Löschanlagen Einfluss auf die Hilfsfristen haben. Außerdem kann eine einheitliche Hilfsfristvorgabe, die auch dem Ingolstädter Feuerwehrbedarfsplan zugrunde gelegt wurde, sogar dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit widersprechen. „Diese Aussagen der AGBF mahnen an, die Methodik des Feuerwehrbedarfsplans der Stadt Ingolstadt und damit wesentliche Schlussfolgerungen kritisch zu hinterfragen“, erläutert SPD-Stadtrat Quirin Witty. „Aus diesem Grund bitten wir Frau Bürgermeisterin Dr. Deneke-Stoll und Herrn Rechtsreferenten Müller darum, Herrn Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble einzuladen, die Erkenntnisse der AGBF im Rahmen der nächsten Sitzung der Kommission für Brand- und Katastrophenschutz vorzustellen“, ergänzt Dr. Anton Böhm.
Diese Erkenntnisse sollen nach Ansicht der beiden SPD-Stadträte mit der Methodik der Ingolstädter Feuerwehrbedarfsplanung abgeglichen und detailliert mit Vertretern der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr diskutiert werden. Dr. Böhm und Witty unisono: „Keineswegs zielt unsere Bitte darauf ab, wesentliche Bestandteile des Ingolstädter Feuerwehrbedarfsplans – beispielsweise in Bezug auf die bauliche Beschaffenheit von Feuerwehrgerätehäusern – in Frage zu stellen. Wir fordern lediglich, dass die Methodik zum Aspekt der Schutzziele, die dem Gutachten zugrunde liegt, möglichst aktuell ist. Wir sind bereits nach Durchsicht
der Erkenntnisse der AGBF der Meinung, dass diese dazu beitragen können, den Brandschutz auch in Ingolstadt effektiver und zielgerichteter zu gestalten sowie dringend erforderliche Maßnahmen noch schneller im Sinne der Ingolstädter Bevölkerung umzusetzen.“










